Athen 1896:

5. bis 15. April
Die 1. Sommerspiele der Neuzeit
13 Länder; 295 Teilnehmer (nur Männer)
10 Sportarten, 42 Entscheidungen;
750.000 Zuschauer
Schirmherr: König Georg I. von Griechenland

In der Kutsche – disqualifiziert

Es war an einem Ostersonntag anno 1896.
70.000 Zuschauer erlebten im antiken Stadion von Athen und rund 50.000 auf den umliegenden Hügeln die feierliche Eröffnung des olympischen Comebacks. Das Marmorstadion am Fuße der Akropolis war von dem in Ägypten lebenden Millionär Georg Averoff finanziert worden. 295 Sportler aus 13 Ländern traten an. Bei Andreas Linhart in Olympia, dem Organ des Österreichischen Olympischen Comités, nachzulesen:
Der 30jährige James Brendan Connolly, ein US-Amerikaner irischer Abstammung, war mit 13,71 m im Dreisprung der erste Sieger der ersten Spiele der Neuzeit. Als erfolgreichster Sportler holte der Deutsche Carl Schuhmann im Turnen und Ringen vier Goldene. Der griechische Schäfer Spyridon Louis teilte sich seine Kräfte auf der knapp vierzig Kilometer langen Strecke am besten ein. König und Kronprinz begleiteten ihn auf den letzten Metern. Der Dritte, auch ein Grieche, wurde disqualifiziert. Er hatte sich ein Stück des Weges in einer Kutsche mitnehmen lassen.


Das IOC in Athen 1896

<< Zum Vergrößern anklicken!

Beachtlich: Unser Trio brachte es 1896 in Athen auf zwei Olympiasiege. Paul Neumann, ein 20jähriger Medizinstudent, schwamm über 500 Meter Kraul, im übrigens eiskalten Wasser am schnellsten. Der 24jährige Felix Adolf Schmal, 1,92 Meter lang, radelte der Konkurrenz auf und davon.
Ihre Reise mußten die drei österreichischen Sportler aus ihrer Privatschatulle berappen. Da waren die Ungarn, die mit Österreich eine Mannschaft bildeten, schon besser dran. Für ihre Reisekosten kam der Staat auf.

Lesen Sie mehr ...

Olympia – das Comeback des Jahrtausends